100 Jahre Kettner – von 1913 bis heute

Für das seit Generationen familiengeführte Unternehmen Kettner, war es ein Jahrhundert geprägt von einem erheblichen Maß an Verantwortung, Engagement, Fleiß sowie der Wille zur ständigen Innovation.

 

Den Anforderungen eines stetig wandelnden Marktes immer wieder aufs Neue gerecht zu werden, war und ist Herausforderung und Ansporn zugleich. Damit verbunden war eine ständige Weiterentwicklung des Unternehmens von bescheidenen Anfängen bis hin zu einem im Markt etablierten Unternehmen.

1912

Nach der großen wirtschaftlichen Depression des späten 19. Jahrhunderts, herrschte in Deutschland ein Gefühl von ungebrochenem Optimismus. In diesem Jahr wechselt Gustav Adolf Kettner aus einem Angestelltenverhältnis im Ruhrgebiet nach Frankfurt am Main und ging seiner Vision von Unabhängigkeit nach. Er entschied sich für den Weg der Selbstständigkeit und gründete die Kettner KG.


1913

erfolgt die Eintragung des jungen Unternehmens in das Handelsregister in Frankfurt am Main. Im Fokus von Gustav Adolf Kettner stand nun der Handel von Produkten für den Bereich der Energieversorgung – Verbrauchsmaterialien für die Gasversorgung bildeten den Schwerpunkt. Zur Produktpalette zählten unter anderem Produkte rund um die Gasstraßenbeleuchtung, angefangen bei der Glasglocke und Glühkörper, über Drahtschutznetze bis hin zu einem beleuchteten Teleskopstab zum Zünden und Löschen der Gasstraßenleuchten bei Schaltversagen und betrieblichen Störungen. Eine Reihe von Patenten geben Zeugnis vom Ideenreichtum und dem Willen zur Innovation des Unternehmengründers. Außer den Produkten für die Gasstraßenbeleuchtung ergänzten geprägte Hinweisschilder, Plombiermaterial sowie Durchgangsventile aus Pressmessing für Wasserwerke das Warensortiment. Abgerundet wurde das Produktspektrum des Frankfurter Betriebes durch viele Handelsvertretungen. Zum Beispiel Pintsch-BAMAG-Berlin/Butzbach sowie die Stahlrohrwerke Berlin als Lieferant von Leuchtenmasten, um nur zwei Unternehmen zu nennen.


1975

wurde der Unternehmenssitz nach Villmar-Weyer verlegt. Mit der Erweiterung des Produktsortimentes durch die PALIMEX-Umhüllungssysteme für den passiven Korrosionsschutz erdverlegter, metallischer Leitungen erfolgt eine weitere Fokussierung auf den Markt der Betreiber und Errichter von Rohrleitungsnetzen der Sparten Gas, Öl und Wasser.


1989

vollzog man den Umzug nach Villmar an der Lahn, in ein dort neu errichtetes Unternehmensgebäude. Gleichzeitig erfolgte die Umfirmierung der bisherigen KG in eine GmbH. Von nun an gewann die Neuentwicklung und Produktion eigener Produkte in den Bereichen Korrosionsschutz und Rohrleitungszubehör zunehmend an Bedeutung, und so schreitet die Entwicklung von der klassischen Handelsvertretung, zum industriell fertigenden Unternehmen zügig voran.


1994

erfolgte die Markteinführung von Thermoduorit, einer thermischen Abschirmung zum Schutz von Gasleitungen aus PE-HD vor Kabelerdschlüssen. Thermoduorit kommt bei Kreuzungen von Stromkabeln mit der Gasleitung oder bei Parallelführungen mit Unterschreitungen der vorgeschriebenen Mindestabstände zum Einsatz.


1997

konnte man mit dem neu entwickelten Messstellenpfosten Typ 2K, mit zwei diametral angeordneten Klappenöffnungen, als auch mit dem Kabelvergussset zur passiven Umhüllungen von Kabelanschlüssen für den kathodischen Korrosionsschutz gleich mit zwei Produktneuerungen auf sich aufmerksam machen. Beide Produkte werden heute europaweit verwendet und stellen bei vielen namhaften Rohrnetzbetreibern den Stand der Technik dar.


1998

revolutionierte man mit der PMMA Außenbeschichtung bei Kunststoff-Messstellen- und Hinweispfosten die UV-stabile Farbbeschichtung. Fortan war es möglich, Energie- und Produkttrassen weit über 10 Jahre dauerhaft farbstabil zu kennzeichnen.


2003

wurde eine Zweigniederlassung in Montabaur eröffnet. Hier beschäftigt man sich mit der Produktion von Industriebeschilderungen, sowie Hinweisschilder für die Gas- und Wassernetze. Parallel dazu gewannen die bisherigen Nischenbereiche wie Werbedruck und Entsorger sowie Lebensmitteletikettierung zunehmend an Bedeutung. Als besonderes Highlight gelang hier nach einer umfangreichen Entwickluns- und Prüfphase die Markteinführung von so genannten migrationsfreien Preisauszeichnungen, welche erstmals nachweislich die Vorgaben der europäischen Gesetzgebung erfüllen.


2009

erfolgte die Erweiterung des Unternehmensgeländes in Villmar und der Neubau einer weiteren Lagerhalle.


2011

wurden im Standort Montabaur, mit der Vergrößerung der Produktionshalle, eine weitere Baumaßnahmen abgeschlossen.


2012

gelang es nach zweijähriger Entwicklungsphase, einen modularen Kunststoffschacht Terra Safe für den Bereich Telekommunikation und Lichtwellenleitertechnik ins Produktsortiment auf- zunehmen und Zugang zu einem Markt zu finden, bei dem sich der Netzausbau im Gegensatz zum Gasbereich noch im vollen Gange befindet.